{"id":3016,"date":"2023-12-11T20:42:05","date_gmt":"2023-12-11T18:42:05","guid":{"rendered":"http:\/\/www.srsv.de\/?p=3016"},"modified":"2023-12-11T20:44:22","modified_gmt":"2023-12-11T18:44:22","slug":"yachttour-2023","status":"publish","type":"post","link":"http:\/\/www.srsv.de\/yachttour-2023\/","title":{"rendered":"Yachttour 2023"},"content":{"rendered":"\n
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Sonne, Meer, Wind und Tsatsiki: So k\u00f6nnte man die diesj\u00e4hrige Yach+our der Reisegruppe Sonnenschein vom SRSV um Athen perfekt beschrieben. Gestartet wurde am 16. September im Athener Vorort Alimos. Nach einem \u00e4u\u00dferst m\u00fc\u00dfigen Einkauf bei gef\u00fchlten 40\u00b0C konnten wir unser Boot, eine Beneteau Oceanis 50 namens Thano, \u00fcbernehmen.<\/p>\n\n\n\n

Am ersten Morgen konnten wir bei gutem Wind und strahlendem Sonnenschein, der uns f\u00fcr den Rest unserer Reise begleiten sollte, den ersten T\u00f6rn nach Poros segeln. Nach einer dringend ben\u00f6tigten Badepause schlugen wir an einem tollen Liegeplatz, zentral in Poros gelegen, unser Nachlager auf. \u201eNachtlager\u201c zu sagen, ist eigentlich untertrieben. Denn wenn man wundersch\u00f6ne, aber doch eher spartanische Kuttertouren im vergleichsweise rauen D\u00e4nemark gewohnt ist, ist das Leben an Bord einer \u00fcber f\u00fcnfzehn Meter langen und viereinhalb Meter breiten Yacht mit ihren zwei K\u00fchlschr\u00e4nken, flie\u00dfend Wasser und ausreichend Toiletten ein echter Luxus. Nach einem selbst f\u00fcr ge\u00fcbte Kaffeetrinker etwas zu bitteren Frapp\u00e9 in einem \u00f6rtlichen Caf\u00e9 wurden in der gl\u00fchenden Sonne, jedoch bei leichtem, k\u00fchlendem Wind die wei\u00df gestrichenen Gassen des kleinen St\u00e4dtchens erkundet. Nach einem gem\u00fctlichen Abendessen setzten wir mit gek\u00fchltem Bier und einer ersten Flasche Ouzo einen Ma\u00dfstab f\u00fcr die n\u00e4chsten Abende.<\/p>\n\n\n\n

Am n\u00e4chsten Morgen ging es fr\u00fch mit einem gepfiffenen \u201eAufstehen, fr\u00f6hlich sein, Sonne scheint!\u201c und f\u00fcnf bis sechs Beaufort los zum mit Abstand l\u00e4ngsten T\u00f6rn der Tour: nach Porto Kheli, wo wir nach einem selbstverst\u00e4ndlich perfekten Anleger das anschlie\u00dfende Hafenkino mit interessanten Anlegeversuchen von weniger erfahren betreuten Crews genossen. Nach einer umfangreichen Erkundungstour des Ortes erfreuten wir uns eines vergleichsweise gut ausgestatteten Supermarkts und genossen die stark knoblauchhaltige K\u00fcche des Kochduos Julius & Julius. Gut gegen Vampire gewappnet lie\u00dfen wir den Abend im Cockpit bei lokal gekeltertem und in Plastikflaschen abgef\u00fcllten Wein ausklingen.<\/p>\n\n\n\n

Nachdem ein Crewmitglied seine Erfahrungen mit dem Thema \u201eBier auf Wein, das lass\u2018 sein!\u201c vertiefen konnte, erklang nach knackigen vier bis f\u00fcnf Stunden Schlaf der vertraute Weckruf. Bei wenig Wind, teils aber bis zu zwei Meter Wellengang ging es mit Motorkraft in den bereits am Mittag gut gef\u00fcllten Hafen der autofreien und bergigen Insel Hydra. Aus dem gewohnten Anlegebier wurde diesmal vorerst nichts, da wir zun\u00e4chst zus\u00e4tzliche f\u00fcnf Stunden an Bord ausharren und auf einen der raren Liegepl\u00e4tze an der Pier warten mussten. Nachdem sich gegen 18 Uhr auch der letzte schwimmende Affenfelsen. (Katamaran, bei echten Seglern eher bel\u00e4chelte Bootsform) dazu entschied, seinen von mehreren Booten begehrten Platz freizugeben und kleinere Reibereien mit einem gewichtigen Inselbewohner durch die am\u00fcsierte Hafenpolizei geschlichtet werden konnten, kehrte endlich Ruhe zwischen den malerischen H\u00e4usern ein.<\/p>\n\n\n\n

Nach einem wohlverdient ruhigen Abend mit Ouzo, der f\u00fcr eine halbe Kompanie gereicht h\u00e4tte, startete der Folgetag mit einem Fr\u00fchst\u00fcck auf dem Wasser, das wie so h\u00e4ufig von Hanna und Chiara unter Hilfe von Maybrit und Jannick liebevoll zubereitet wurde, w\u00e4hrend die restliche Crew noch aufwachte und unser Boot aus dem Hafen steuerte. Nach einer ausgiebigen Badepause im ebenso salzigen wie Wefen und blauen Freiwasser liefen wir bereits am Mittag in Methana ein, wo jedes Mitglied unserer Besatzung unter fachkundiger Anleitung von Hannes die M\u00f6glichkeit hatte, sich im ger\u00e4umigen F\u00e4hrhafen im pr\u00e4zisen Anlegen des Bootes zu \u00fcben. Unterdessen entfernte sich Paul schon einmal von der Gruppe, um in der nahegelegenen Taverne hausgemachte Limonade f\u00fcr alle zu kaufen und zu pr\u00fcfen, ob der Fernseher des Gastwirtes f\u00fcr die abendliche \u00dcbertragung der Champions League geeignet sei. Dieser freute sich sehr \u00fcber unseren Besuch und stellte gerne seinen mehr als ausreichend gro\u00dfen Bildschirm zur Verf\u00fcgung, vermutlich aus deshalb, weil er an diesem Abend fast einen ganzen Wochenumsatz erzielen sollte.
Nachdem Julian und Frithjof die \u00f6rtlichen Orangen- Zitronen- und Granatapfelb\u00e4ume um einige ihrer s\u00fc\u00dfen Fr\u00fcchte erleichtert hatten und selbst der vegetarische Teil der Crew mit gro\u00dfer Freude mithilfe von selbstgebauten Angeln japanische Papageienfische und braune Kaninchenfische aus dem klaren Hafenbecken gezogen hatte, gingen Teile der Crew zum Fu\u00dfballschauen oder zum Erkunden der Stadt und lie\u00dfen den Tag zu einer ausnahmsweise nicht g\u00e4nzlich unchristlichen Uhrzeit in der kleinen Taverne ausklingen.<\/p>\n\n\n\n

Nach einem unerwartet fr\u00fchen Weck- und Ablegeman\u00f6ver traten wir die k\u00fcrzeste \u00dcberfahrt in den kleinsten Hafen der Tour, Vathy, an. Unterwegs legten wir zwei der drei von Maybrit geforderten Badepausen ein, w\u00e4hrend derer der eine oder andere \u00fcber seinen Schatten springen konnte und neue Spr\u00fcnge von der Bordwand erlernte. Dort angekommen und fest vert\u00e4ut vertrieben wir uns die Zeit mit Schnorcheln, Angeln, Kaffeetrinken und dem Testen des Fischrestaurants, in das wir abends einkehren wollten. Dort wurden wir dann auch von der Wirtin mit allerhand Fisch- Fleisch- und Gem\u00fcsespezialit\u00e4ten versorgt, von denen eine besser schmeckte als die andere. Nach einigen Kaltgetr\u00e4nken und einem abschlie\u00dfenden Absacker fiel die Crew schon zum vorletzten Mal in einen tiefen Schlaf.<\/p>\n\n\n\n

Mit einem entspannten Morgen brach der letzte Tag auf See an, der f\u00fcr die R\u00fcckfahrt in den Heimathafen unseres Bootes genutzt wurde. Selbstverst\u00e4ndlich durften auch, ganz nach Maybrits Geschmack, ausgedehnte Badepausen nicht fehlen, in denen Salti und weitere Eigenkreationen verfeinert werden konnten und auch Christof endlich seinen lange ersehnten Klippensprung in einer Bucht mit herrlich t\u00fcrkisem Wasser bekam.<\/p>\n\n\n\n

Nachdem der Abend mit einem letzten gemeinsamen Abendessen, Broteschmieren f\u00fcr den Flug und etwas Aufr\u00e4umen sowie dem Leeren des Getr\u00e4nkek\u00fchlschranks verbracht wurde, ert\u00f6nte am fr\u00fchen Morgen zum letzten Mal Hannes\u2018 bekannter und lieb gewonnener Weckruf. Schweren Herzens lie\u00dfen wir unser Zuhause der letzten Woche an Pier 8 zur\u00fcck und bestiegen den Shuttlebus, der uns in einem atemberaubenden Tempo (95 km\/h innerorts) in Richtung der aufgehenden Sonne zum Athener Flughafen brachte.<\/p>\n\n\n\n