Projekt 420er EM

Herzlichen Glückwunsch, Mats und Moritz!

Die beiden haben sich im Winter in Hamburg neu gefunden und starten nun gemeinsam unter der SRSV Flagge mit dem hohen Ziel, sich für die EM oder sogar die WM im 420er zu qualifizieren. Traumtänzer?

Lest selbst und staunt:

“Schon Ende Januar begann für uns, Moritz und Mats, die Saison auf der Alster. Da bereits im April unsere erste Quali-Regatta geplant war, mussten wir Gas geben, um die Manöver draufzubekommen. 

Doch nicht nur auf der Alster wollten wir uns vorbereiten und so planten wir ein Trainingslager in den Märzferien. Leider mussten wir dieses allein verrichten, da der Rest der Gruppe zu dieser Zeit keine Schulferien hatte. Ursprünglich wollten wir natürlich zum SRSV und auf bekannten Gewässern trainieren, doch dabei machten uns die Behörden einen Strich durch die Rechnung. 

So fuhren wir in Begleitung von einem Motorboot nach Eckernförde zu unseren Freunden vom SCE, wo uns jede Menge Wind erwartete. So trieb uns die Kälte jeden Tag nach kurzer Trainingszeit wieder in den Hafen, dennoch konnten wir einige Fortschritte im Bootshandling erzielen. 

Danach ging es dann wieder auf die Alster, wo wir unsere erste Regatta des Jahres absolvierten. Glücklicherweise kamen auch Elise und Meena mit. Abgehärtet von Eckernförde konnten wir uns trotz starken Windes und eisiger Temperaturen den ersten Platz sichern. 

Nur wenige Tage später machten wir uns auf an den Gardasee, um uns auf den Lupo-Cup, unsere erste Quali-Regatta für die internationalen Wettkämpfe vorzubereiten. Wir wussten, dass wir nun performen mussten, daher war die Anspannung entsprechend hoch. Wir wurden schon früh am Morgen aufs Wasser gejagt, was besonders für mich eine echte Qual war, doch die idyllische Stimmung auf dem See und die wahnsinnige Kulisse machten einiges wieder wett. Trotzdem rebellierten wir nach drei Tagen und gingen ab dann erst nachmittags zur Ora, dem zweiten lokalen Wind, bei welchem auch die Regatta stattfinden würde, raus aufs Wasser. 

Dieser Wind erfordert eine besondere Taktik, da die rechte Kursseite durch Dreher und den Düsen-Effekt so stark bevorteilt ist, dass ausschließlich der Start das Rennen entscheidet. Damit hatten wir sehr zu kämpfen, was mir auch psychisch ordentlich zu schaffen gemacht hat. Lange Wartezeiten verbesserten die Lage nicht. Wir beendeten die Regatta als 26. Deutsches Team, eigentlich hatten wir uns mehr erhofft. Dennoch hatten wir Unmengen an Spaß und konnten besonders im Boatspeed an Sicherheit gewinnen. 

Zum ersten Mai stand die Hamburger Landesjugendmeisterschaft an. Über drei Tage trainierten wir in diesem Rahmen, glücklicherweise erneut mit einem zweiten und einem halben dritten SRSV-Team. Am Ende konnten wir uns den dritten Platz sichern, der unsere Anspannung nach Italien lösen konnte. 

Danach gab es dann mal wieder Ferien, in welchen wir nach Kiel fuhren, um uns auf dem Revier der zweiten Quali-Regatta vorzubereiten. Dort war noch etwas Boat-Work zu erledigen und auf dem Wasser wurde an Details gearbeitet. 

Im Anschluss stand nun die Entscheidung über die Qualifikation an. Bei leichten Bedingungen galt es nun das mittelmäßige Ergebnis aus Italien auszubügeln, zumindest dachten wir das. Denn als wir nach drei leichtwindigen Racedays auf dem 17. Platz reinfuhren, kam uns das erste Mal der Gedanke, das wir uns möglicherweise sogar aussuchen könnten, ob wir zur WM oder JEM fahren wollten. Davon waren wir vorher nie ausgegangen, da wir nur 2 von 4 Quali-Regatten segelten und dachten, dass wir das nehmen müssten, was eben übrigbleibt. Aber plötzlich waren wir ganz komfortabel positioniert und wurden uns nicht einig, auf welche Veranstaltung wir wollten. Also beschlossen wir es drauf ankommen zu lassen und im Zweifel im Moment der Berufung durch ein faires Sching-Schang-Schong zu entscheiden. Da ich wusste, dass ich hierbei gegen Moritz sowieso keine Chance hätte und die diesjährige Junioren Europameisterschaft die letzte ist, aus der wir nicht aus Altersgründen ausgeschlossen werden, einigten wir uns im letzten Moment auf diese Regatta und freuen uns über die erfolgreiche Quali! Direkt im Anschluss brach Hektik aus, da die Teamkleidung bestellt werden 

musste. Wir probierten also munter alles an und bauten im Anschluss in bester Stimmung unser Boot ab. 

Zwischen dem ganzen folgenden Planungsstress stand natürlich noch die Kieler Woche im Kalender, bei der wir uns ausschließlich auf die Starts konzentrieren wollten. Anstelle von guten Starts brachte die Kiwo dieses Jahr hauptsächlich Wartezeit an Land mit sich. Die wenigen Races die wir fuhren liefen erstaunlich gut dafür, dass wir uns im großen Feld von fast 70 Booten an der Startlinie nicht durchsetzen konnten. Nur einmal gelang es uns den Start zu gewinnen, allerdings gab es danach einen allgemeinen Rückruf. Trotzdem wissen wir nun, dass wir alles haben, was es braucht um in Polen ordentlich mitzusegeln, das müssen wir nur noch zuverlässiger abrufen. 

Am Montag verladen wir nun unser ganzes Material, um am Dienstag endlich nach Gdynia aufzubrechen. Dort werden wir uns eine Woche lang an Land und auf dem Wasser vorbereiten und eine Woche die JEM aussegeln. Pünktlich zu den Zeugnissen kommen wir dann zurück. Die Aufregung ist groß, die Vorfreude noch viel größer! 

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